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Erwartung und Konditionierung als Basisprozesse der Placebo- und Nocebo-Reaktion: Die Übertragung der Mechanismen in die klinische Anwendung
Das DFG-Forscherteam FOR 1328 ist nun unter dem Titel„ Erwartung und Konditionierung als Basisprozesse der Placebo- und Nocebo-Reaktion: Die Übertragung der Mechanismen in die klinische Anwendung“ in seine nächste dreijährige Forschungszeit von 2014 bis 2017 gestartet und knüpft damit an seine vorherige einträgliche Arbeit an.
Der Projektschwerpunkt liegt nun auf der systematischen Übertragung der am Placebo-Effekt beteiligten Mechanismen auf verschiedene klinische Anwendungsfelder. Zu den dafür untersuchten medizinisch-psychologischen Bereichen gehören beispielsweise postoperativer Schmerz, Schlafstörungen, Brustkrebs und die Beeinflussung immunologischer Funktionen nach Nierentransplantationen.
Darüber hinaus sollen die grundlagen- und anwendungsorientierten Teilprojekte der transregionalen DFG-Forschergruppe noch intensiver aufeinander abgestimmt und dadurch das Kooperationspotential zwischen den Gruppen erhöht werden. Um dieses Ziel zu erreichen werden die Projekte sich entweder auf die Manipulation von Erwartungen oder auf die von assoziativen Lernprozessen (Konditionierung) fokussieren. Diese Schwerpunkte werden dann entweder in grundlagenorientierten Studien an gesunden Probanden und in verschiedenen physiologischen Systemen oder in klinischen Studien mit Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern realisiert.
Neben den einzelnen Teilprojekten existiert eine Sprechergruppe, die sich aus Leiter/innen der unterschiedlichen Subprojekte zusammensetzt. Mitglieder sind Herr Prof. Rief (Marburg), Herr Prof. Enck (Tübingen), Frau Prof. Bingel (Essen) und Herr Prof. Schedlowski (Essen).
Eine Übersicht der Teilprojekte der DFG-Forschergruppe finden Sie in der nachstehenden Tabelle.
| Projekt | Projektleiter/in | Nachwuchswissenschaftler/in |
|---|---|---|
Teilprojekt 1 Einsatz von Konditionierungsprozessen zur Maximierung analgetischer Therapien |
Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Duisburg-Essen
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Teilprojekt 2 Neurobehaviorale Mechanismen der gelernten immunsuppressiven Placeboantwort: Von den Grundlagen zur klinischen Anwendung | Prof. Dr. Manfred Schedlowski, Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, Universitätsklinikum Duisburg – Essen Klinik für Nephrologie, Universitätsklinikum Duisburg-Essen | |
Teilprojekt 3 Der Einfluss von Variabilität von Erfahrungen und Schmerz auf Placeboeffekte | Institut für systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | |
Teilprojekt 4 Effekte des emotionalen Kontexts und taktiler Stimulation auf die Placeboantwort in einem experimentellen Übelkeitsparadigma | Institut für medizinische Psychologie, Ludwig-Maximilians- Universität München Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München | |
Teilprojekt 5 Effekte des emotionalen Kontexts auf die Placebo-Analgesie und Nocebo-Hyperalgesie in einem viszeralen Schmerzmodell | Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, Universitätsklinikum Duisburg-Essen Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, Universitätsklinikum Duisburg-Essen | |
Teilprojekt 6 Klinische Implikationen und Anwendungen von Placebo Effekten: Potenzial für das post-operative Schmerzmanagement | Institut für Neuropsychologie und Klinischen Psychologie, ZI Mannheim Fachbereich Psychologie, Universität Hamburg | |
Teilprojekt 8 Klinische Anwendung der Placebo-Forschung II: Konditionierung pharmakologischer Effekte in den Schlafcharakteristika bei leichten bis mittelgradigen Schlafstörungen | Arbeitsgruppe für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Marburg Arbeitsgruppe für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Marburg | |
Teilprojekt 9 - geplant 2015 Modulation von Noceboeffekten durch den Informed Consent bei Brustkrebspatientinnen | Institut für Psychologie, Universität Hamburg Brustzentrum Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | |
Teilprojekt z Zentrale Aufgaben aller Subprojekte der DFG-Forschergruppe | Arbeitsgruppe für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Marburg | Dr. Tobias Kube |
